3.400 Euro für die „Kinder-Gärten“ in Bergedorf-West
Die Pestalozzi-Stiftung Hamburg hat sich mit dem Projekt Kinder-Gärten dem Ziel verschrieben Kindern und Jugendlichen im Problemstadtteil Bergedorf- West gesunde Ernährung, einen grünen Daumen und soziales Miteinander nahe zu bringen. Hörer helfen Kindern konnte die Finanzierung des Projekts auch für das Jahr 2021 sicherstellen.
Gartenjahr 2020 von Corona geprägt
Das Jahr 2020 der Kinder-Gärten war leider auch stark durch die Coronakrise geprägt und beeinträchtigt. Je nach Verordnungslage konnte vor Ort mit den Kindern gegärtnert werden oder es gab theoretische Schulungen. „Die allseits bekannte Wichtigkeit der gesunden Ernährung und Bewegung an der frischen Luft hat auf jeden Fall für die Stärkung des Immunsystems gesorgt“, so die Projektverantwortlichen am Ende der Saison. Insgesamt wurde in der Saison 2020 mit 15 Kindern der Jahrgangsstufe 2 der Grundschule Friedrich-Frank-Bogen, zeitgleich höchstens 7, und einer Sonderpädagogin gegärtnert.
Neues Gewächshaus macht alle happy
Im März wurde durch das Team ein kleines Gewächshaus im Garten der Schulkinder zusammengebaut und aufgestellt. Damit konnten sich die Kindern im Sommer den Wunsch nach leckeren Salatgurken erfüllen, die in dem geschützten Bereich gut gedeihen. Zu Beginn der Saison mussten zudem die Erde in den Hochbeeten umgegraben werden, von Wurzeln befreit werden und frischer Kompost eingearbeitet werden. Dies ist wichtig, damit die guten Nährstoffe aus der Erde für die Gemüsepflanzen zur Verfügung stehen. Im neu aufgestellten Schaukasten vor den Gärten können interessierte Betrachter jetzt nachverfolgen, was die drei Gartengruppen in den Kinder-Gärten von Bergedorf-West alles pflanzen, pflegen und ernten.
Garten ist beliebt im Viertel
Doch auch weitere Gruppen erfreuen sich an dem Garten und sind dort ganzjährig aktiv. Vor Ort war so auch die Nachbarschafts-Kochgruppe F.aktiv der Pestalozzi-Stiftung, die die gesunde Ernährung von jungen Familien fördert. Im Nachbarschaftstreff der SAGA am Ladenbeker Furtweg bereiten Kinder, zum Teil mit ihren Müttern, wöchentlich gemeinsam Speisen zu. Hierbei werden häufig Produkte aus dem selbst angepflanzten Gemüse in den naheliegenden Kinder-Gärten zum Kochen verwendet. 2020 nahmen etwa sechs Kinder zwischen 3 und 10 Jahren sowie einige Mütter am Gartenprojekt teil.
Einblick in spannendes Berufsfeld
Der Garten wurde zudem von der der „Outdoorgruppe“ des Regionalen Bildungszentrums genutzt. Diese bestand dieses Jahr aus 6 Schülern der Klassenstufen 5 bis 9. Insbesondere dieser Gartengruppe soll das Projekt einen ersten Einblick in gärtnerische Berufe und das Erwerben von Grundkenntnissen und -fertigkeiten ermöglichen. Die Zubereitung der frischen Gemüse und Kräuter fördert eine gesunde Beziehung zur eigenen Ernährung.
Gelungenes Jahr trotz Corona
Das Fazit der Verantwortlich fällt auch nach diesem Jahr absolut positiv aus:
Allen Kindern tut die Bewegung, das Begreifen der Natur und der ökologischen Zusammenhänge mit allen Sinnen sowie die sinnerfüllte Arbeit im Garten gut. Auch die Tierwelt findet starke Beachtung. Durch Beobachtung und angemessenen Umgang mit Insekten, Würmern und Vögeln wächst Verständnis für unsere Umwelt. Den Pflanzen beim Wachsen, Blühen und Reifen zuzusehen und dann riechen, fühlen und essen zu dürfen, verbindet die Kinder mit der Natur. Die Anbindung an die Natur sorgt für Erdung und Verbindung mit der Herkunft unserer Lebensgrundlagen und Nahrungsmittel. Insgesamt konnten diesmal ca. 27 Kinder und einige Erwachsene viele Erfahrungen rund um die Themen Gärtnern und Ernährung sammeln.
Radio Hamburg Hörer helfen Kindern e.V. spendet 3.400 Euro, da für das Gärtnerjahr 2021 noch Geld für die Agrar-Pädagoginnen fehlt.